Tschüss Sommer – Hallo Herbst

Herbst Yoga

Herbstanfang – Sommerende

Ich liebe jede Jahreszeit auf ihre eigene Weise.

Der Frühling, wo aus den Knospen langsam die hellgrünen Blätter spriessen, die ersten farbigen Primeln und Krokusse im Garten, der Duft nach Neuanfang.
Die heissen langen Tage im Sommer, wo man bereits in den frühen Morgenstunden im T-Shirt herumlaufen kann, die dampfende Erde nach einem Sommergewitter und die Unbeschwertheit, mit welcher sich die Leute unter der Sonne bewegen. Die Farbenpracht im Herbst und die Abendsonne, welche alle Farben in einem ganz speziellen Licht erscheinen lässt, der Duft nach heissen Marroni, die erfrischende Morgenluft und die mystischen Nebelschwaden, welche am Morgen noch über der Erde schweben. Im Winter kommt dann die Euphorie beim ersten Schnee welcher sich glitzernd über die Erde legt und alles still werden lässt, mit Wollsocken und Kakao in der warmen Stube sitzen und die eiskalte saubere Luft, welche etwas Reinigendes hat.

Doch so schnell werden wir dem ganzen überdrüssig und sehnen uns im Winter den Frühling herbei, im Frühling den Sommer und so weiter. Ich bin mir sicher, dass sich die eine oder andere unter euch während den heissen und trockenen Tagen im Sommer den kühlen Herbst oder sogar den Schnee im Winter herbeigewünscht hat. Und dann wechselt die Saison und man ist traurig, dass der unbeschwerte Sommer schon vorbei ist, die Tage kürzer werden und das Aufstehen am Morgen immer schwieriger wird.

Vielleicht ist das einfach eine Eigenschaft des Menschen oder vielleicht auch unser viel zu volles Programm (wie auch zu viele Arbeitsstunden pro Woche), welches uns nicht erlauft uns dem Rhythmus den Jahreszeiten anzupassen.

Doch jedem Anfang lebt ein Zauber inne.
Heute ist der kalendarische Herbstanfang und bald fegt der Wind die letzten Blätter von den Bäumen. Es ist die Zeit des Loslassens. Für mich sieht es nicht so aus, als würden die Blätter und der Baum aneinander festhalten. Die Natur geht mit dem, was ist, und was im jeweiligen Moment ansteht: Loslassen im Herbst. Ruhen im Winter. Erblühen im Frühling. Ernten im Spätsommer.
Wie können wir uns also bestmöglich auf die neue Jahreszeit vorbereiten?

Ich finde der Herbst eignet sich wunderbar für ein Yogaretreat. Wo man zusammen in der Gruppe diesen Übergang praktizieren kann. Ganz eintauchen in den jetzigen Moment, zu dem was ist und sich wiederverbinden mit der eigenen Essenz. Zum Wesentlichen. So fällt uns der Übergang leichter und wir fühlen uns wohl mit dem, was ist.
Was ist darf sein, was sein darf verändert sich.

23.09.2023